- Schilda lässt grüßen - Besucher erleben einen heiteren literarischen Abend
- Badisches Tagblatt vom 01.12.2006
- Schilda lässt grüßen
Besucher bei Maquet erleben einen heiteren literarischen Abend
Was ist zu tun, wenn man beim Bau des neuen Rathauses die Fenster vergisst und alle kommunalen Angelegenheit im Dunkeln besprechen muss? Die berühmten Schildbürgen hatten dafür eine ungewöhnliche Lösung: Das Dach musste weg. Auf eine Reise in die Welt der Märchen nahm die Geschichtenerzählerin Ulla Konold im Rahmen der Ausstellung "Schilda ist überall" von Bela Farago in der Sugical Academy von Maquet zahlreiche Zuhörer mit.
Die Nürnbergerin bot eine vielseitige Palette an lustigen Geschichten, etwa um einen windigen Anwalt, der Petrus Amt an der Himmelspforte in Frage stellte, oder die Lügengeschichten des Barons von Münchhausen.
In einer weiteren Geschichte erzähte Ulla Konold von einem klugen König, der seinen Thron kurzzeitig verlassen musst. In der Abwesenheit des Königs machte sich ein finsterer Dämon auf dessen Platz breit. Alle Freunde und Soldaten versuchten, den Eindringling zu vertreiben, aber je gewalttätiger, hasserfüllter und zorniger sie gegen ihn vorgingen, umso größer und mächtiger wurde der Dämon.
Als der König zurückkehrte, erkannte er die Situation und behandelte den Nubenbuhler mit Respekt und Zuneigung. Der Dämon wurde immer kleiner, bis er schließlich verschwand und der König seinen rechtmäßigen Platz einnehmen konnte. "Zorn und Hass sind nun mal keine Mittel, um Schwierigkeiten zu beseitigen" resümierte Ulla Konold ihre nachdenkliche Geschichte.
Zwischen den einzelnen Märchen sorgte die Gitarrenmusik von Arnold Grieshaber für Abwechslung. Ferner hatten die begeisterten Besucher die Möglichkeit, für den Aufbau einer Schule in Indien zu spenden, die Ulla Konold im März kommenden Jahres besucht.
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